Ein Leben in Bewegung
Am Anfang war das Faltrad
Seit 2012 bin ich auf Falträdern unterwegs - aktuell hauptsächlich mit dem Brompton. Berichte zu meinen Falträdern und Touren könnt ihr seit einiger Zeit auf dieser Homepage lesen. Doch das Faltrad ist für mich mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist Ausgangspunkt und Auslöser für Veränderungen in meinem Leben.
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Ein Leben in Bewegung - nicht nur im Rahmen sportlicher Betätigung...
Minimalismus
Auf einer Radtour wird man unweigerlich mit dem Thema „Minimalismus“ konfrontiert. Der Stauraum ist beschränkt und jedes Kilo zu viel rächt sich am nächsten Anstieg. Ein guter Anlass, sich über die eigenen Bedürfnisse Gedanken zu machen: Was brauche ich wirklich und was ist nur Ballast?
Irgendwann ist die Tour beendet. Was bleibt, ist der Wunsch, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit leichtem Gepäck zu reisen. Auf dem Rad und im Leben.
Leben im Jetzt
Als Radfahrer ist man Wind und Wetter unmittelbar ausgesetzt. Alle Sinne sind aktiv: du hörst Vögel zwitschern, riechst den Duft von Kirschblüten, Wind und Sonne streicheln deine Haut. Vielleicht hörst du auch nur Baulärm, riechst Abgase und spürst den Regen über dein Gesicht rinnen. Aber selbst (oder gerade) bei widrigen Bedingungen fühlst du dich auf dem Rad lebendig und wach. Und warum ist Regen eigentlich so schlimm?
Im übertragenen Sinn heißt das für mich, auch im Alltag anzunehmen, was das Leben bietet. Positive wie negative Gefühle zuzulassen und sich nicht in Ersatzbefriedigungen zu flüchten. Leben im Jetzt.
Leben im Einklang mit der Natur
Auf meinen Radtouren hat mich die Schönheit der Landschaften oft überwältigt. Es ist mir daher ein Anliegen, mich für ein friedliches Miteinander von Mensch und Umwelt einzusetzen.
Das fängt beim Einkauf an, wo ich regionale und nachhaltig produzierte Produkte wähle und, soweit möglich, auf Plastikverpackungen verzichte. Seit geraumer Zeit investiere ich in hochwertige Produkte, die mich lange Zeit begleiten. Bei den Einkäufen, die ich mit dem Fahrrad erledige, kaufe ich nur, was ich brauche, denn Platz und Traglast sind begrenzt. Verzichte ich deshalb? Nein! Ich gewinne an Freiheit, denn ich umgebe mich nicht mit Ballast.
Im urbanen Raum bewege ich mich bis auf wenige Ausnahmen nur noch mit dem Fahrrad fort. Damit vermeide ich, dass ein weiteres Fahrzeug, was im Berufsverkehr mit nur einer Person besetzt ist, die Straßen verstopft. Natürlich spart es auch eine Menge an CO2 ein. Bei aller Vermeidung gibt es noch zwei positive Aspekte, die hervorgehoben werden sollten: ich bewege mich körperlich, was zu einer stabilen Gesundheit beiträgt und ich bin meist deutlich schneller, als die im Stau stehenden Autos.
Letztendlich schreibe ich über das, was mich bewegt (ja, mich bewegt mehr als nur das Faltrad). Meine teils intimen Gedanken teile ich hier ganz bewusst. Sofern nur ein einziger Mensch davon berührt wird, habe ich als faltradler erreicht, was erreicht werden kann: ein Gedanke ist gepflanzt; Basis für ein Umdenken, für ein Leben in Bewegung.
Vom Schein zum Sein
Den größten Teil meines Erwachsenen-Lebens habe auch ich mich über „mein Auto, meine Wohnung, mein Job“ definiert – eine Spirale, die zu immer mehr Konsum und immer weniger Zufriedenheit führte. Das Faltrad steht für eine Abkehr von Statussymbolen. Weg vom „höher, schneller, weiter“, hin zum „nachhaltiger, gesünder, zufriedener“.
Das Faltrad ist nicht schnell, nicht prestigeträchtig, nicht „sexy“. Aber unschlagbar praktisch.
Was auf den kleinen Rädern angefangen hat, ist mittlerweile zu einem Lebensprojekt geworden. Im Sinne des Minimalismus habe ich meine Homepage abgespeckt und den Blog in den Vordergrund gerückt. Hier will ich meine Ideen und Denkanstöße sammeln und mit euch diskutieren. Berichte zum Thema „Faltrad/Radreisen“ findet ihr nach wie vor in der Rubrik Reisen. Zum Thema "Abspecken" passt auch mein neues Wohnkonzept: ich habe meine Wohnung (und damit auch mein Leben) entrümpelt und bewohne nun ein Tiny House. Wie das Projekt begann und wie es aktuell aussieht, könnt ihr auf diesen Seiten mitverfolgen. Viel Spaß beim Lesen. Der Faltradler